Ich kenne nur einen Mann, der mich mit Freude an einen solchen Event nur der Kultur wegen begleiten würde und glücklicherweise nahm er sich die Zeit.
Das Programm ist äusserst vielfältig und eine Nacht allein reicht nicht aus, sich alles anzuschauen. So starteten wir im Alpinen Museum, dem Ort, wo ich mit Mr. Meteoman damals an meiner allerersten Museumsnacht so feine Suppe schlürfen konnte. Dieses Mal gab's statt Suppe Racelette und Rösti und wir flüchteten vor dem Käsegeruch rasch ins Museumsinnere. "Gletscherfieber" nannten Werner Aeschbacher und Martin Hägler ihren Mix aus Schwyzerörgeli und einem Tisch voller zusammengebastelter Instrumente. Grandios. "Wie aus einem David Lynch-Film", meinte der Matrose treffend.
Den dramatischen, klimabedingten Rückgang der Gletscher interessierte nicht nur uns, der Raum war bis auf den letzten Platz gefüllt. Zu meiner Überraschung traf ich einen ehemaligen Geographie-Prof vom GIUB. Lieber Mr. Meteoman, erinnerst Du Dich an ein grün eingefasstes Buch über Europa und die zur Industrialisierung wichtigen Bodenschätze? Ich soll Dir auf alle Fälle Grüsse bestellen.
C'est belge, c'est bon: moules et frites. Weil in der Kunsthalle der Bluesbueb seinen Auftritt hatte, waren im Zelt davor Plätze frei und die bestellten Miesmuscheln wirklich lecker. Als Überraschung zauberte der Matrose noch einen süffigen Weisswein aus der Manteltasche und ich war circa eine Stunde lang wunderbar berauscht und zufrieden.
Das Angebot der Museumsnacht ist so gross, dass man unmöglich alles geniessen kann. Allein schon das Historische Museum stellte in 15-Minütigen Führungen verschiedene Schätze vor und die Zeit verging wie im Flug.
Kurz vor Mitternacht tauchten wir in Geisterwelten im Berner Münster ein. "Die Hand Gottes" liess es silbern regnen und man konnte sich unter dem "Himmlichen Hof" (ja, ohne "s" geschrieben) liegend von den Strapazen der Museumsnacht erholen.
Auf der Suche nach einem starken Espresso, landeten wir schliesslich im Erlacher Hof. Der Berner Stadtpräsi hat wirklich noch ein kuhles Bild in seiner Bürowand. Leider haben wir uns nicht getraut im Sitzungszimmer die Schublädchen vom grossen Sekretär zu öffnen und die anwesende
Obwohl die Museumsnacht bis 02:00 dauern sollte, wurde überall schon abgeräumt und trotz intensiver Suche mussten unsere Espressi wohl bis Solothurn warten.
Aber auch in der Landhausbar hatte die Kaffeemaschine schon Feierabend. So mussten der Matrose und ich wohl oder übel noch
Die Museumsnacht hat sich wieder einmal gelohnt und dank der richtigen, Kunst und Kultur interessierten Begleitung, mein intellektuelles Highlight im bisherigen 2007.
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