Selbstverständlich ist es ein harter Job und natürlich sind die Gäste alles Nörgler. Trotzdem ist es das Geld der Kundschaft, das die Bude am Laufen hält. Und gerade in Solothurn, mit der höchsten Restaurantdichte der Schweiz, kann die Person, die den Teller bringt, auch dem besten Küchenchef die Suppe versalzen.
Aber zurück zur Quotenregelung. Die guten Erfahrungen - mit oder ohne Dekolleté - mit männlichen Servicefachangestellten waren jeweils so hocherfreulich, dass ich finde, es sollten künftig Männer in dieser Berufsgruppe gefördert werden. Zumindest Studenten könnten schon alleine mit dem Trinkgeld ihre in den Banken arbeiteten Kommilitonen weitaus übertrumpfen. Denn wie gesagt, guter Service ist rar, und die moderne Frau geht heute auch ohne Mann auswärts essen.
Nur mit einem Lächeln einen Zustupf verdienen ist doch wahrlich eine akzeptable Form der Prostitution. Und der Arbeitgeber hat ein voll besetztes Lokal dadurch.
Die bisher freundlichste Bedienung im Jahr 2007 hatten meine Freundinnen und ich durch Miguel im Solbad-Hotel in Sigriswil, wo ich meinen Geburtstag feierte. Seit gestern gibt es aber eine neue Nummere 1 auf der Chnübli-Liste: die Weinhandlung mit Restaurant Vini al Grappolo in der Solothurner Vorstadt. Ausgezeichnetes Essen, guter Wein, beste Bedienung 2007. Natürlich durch einen Mann.
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